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Penon, Panon oder Fanon (aus dem deutschen Wort Fahne abgeleitet) nannte man den Wimpel den ein Ritter an seiner Lanze führte. Er war meist dreieckig, manchmal endete er in zwei Zipfeln.

fahnenEin Ritter war berechtigt eine Metallkopie davon als Wetterfahne auf seine Burg zu setzen. Dieses Penon Unterscheidungsmerkmal diente dazu den Stand und Sammelplatz der eigenen Truppen meistens Rathaus und Plätze bei öffentliche Brunnen zu kennzeichnen und ihm dem Ritter in den Kampf zu folgen (es gab keine Mobilmachung). Im Kampf stieg der Bannerherr meistens vom Pferd und kämpfte zu Fuß. Dem Penon eines beförderten Ritters schnitt man die Spitze des Wimpels ab, so dass ein Trapez oder Rechteck daraus entstand. So wurde aus dem Penon ein Banner, auch Gonfanon genannt. Ein Banner umfasste vier bis sechs Lanzen. Eine Lanze umfasste 8-10 Mann, manchmal auch mehr. Der Schlachthaufen, der unter dem Befehl eines Landesherrn stand, umfasste fünf bis zehn Banner, dies entsprach etwa 500-1000 Mann. Die Zahl war starken Schwankungen unterworfen.

Im „Exercier-Büchlein„ (J. G. Lieut.) gedruckt durch Alexander Reeding aus dem Jahre 1677 ist folgendes zu lesen:

Exercitium des Fahnens

Der Fahnen wird vor ein Adeliches Exercitium gehalten / dahero auch dem Fänderich ein Adeliches Wappen gleich dem Capitain zu führen erlaubet ist / zu dieser Charge aber / erfordert es eine resolvierte Persohn / welcher auch in grösster Gefahr den Fahnen ja gar / als sein eigen Leben denselben zu salvieren obligiert ist. Dises Exercitium wird in untertschidliche Partien abgetheilet wer nun wol darinn geübet / kann eine gantze Compagnie darmit erlustigen.

Der Fahnen ist sonsten das fliegende Zeichen der Compagnie zur Nachricht/ damit ein Kind nicht an der unrechten Mutter sauge.

Fortsetzung folgt...
Teddy Distel

Schützengesellschaft der Stadt Luzern, Hochdorferstrasse 1, 6020 Emmenbrücke

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